TIPPS FüR DIE TECHNISCHE UMSETZUNG

Bild Komposition:

Die Bild Komposition kam von der Malerei in die Fotografie. Wichtigster Grundsatz: Ein Bild muss begrenzt sein. Kennzeichen dafür ist, dass das Bild eine Bildmitte besitzt. Sie ist der Punkt, auf den wir automatisch sehen, wenn wir nicht durch andere Gestaltungselemente abgelenkt werden. Diese Bildmitte ist nicht dort, wo man die Bildmitte eigentlich vermutet, (also in der Mitte des Bildes) sondern liegt leicht darüber. Auch der Film nutzt die Bildmitte aus. Dinge, die Bildmitte gesetzt werden, erscheinen „gut im Bild“. Was außerhalb ist, erscheint auch für das Geschehen nur am Rand bedeutend. Die Gliederung erfolgt auch im Filmbild nach den Regeln der Komposition. Kompositionselemente sind Linien, Formen, Flächen und Bewegungen.



Kameraperspektive:

Zwischen welchen Perspektiven kann man eigentlich wählen?

Die Normaleinstellung des 'Kamera-Auges' entspricht der Augenhöhe eines Menschen. Es gibt bisher sechs charakteristische Abweichungen von der Normal-Ansicht der Kamera:

aus der Froschperspektive (=Untersicht),

aus der Bauchhöhe,

aus einer Schrägstellung,

aus der Vogelperspektive (=Aufsicht),

aus der Richtung von hinten, von der Seite u.a.

aus einer versteckten Position, der Schlüssellochperspektive.



Einstellungen:

Eine Totale z.B. wirkt 'distanzierend', eine Großaufnahme 'intensivierend'. Jede veränderte Lage der filmischen Optik verändert auch die Wahrnehmung.

Totale: Die Totale gibt einen Überblick über den Ort der Handlung.

Halbtotale: Die Halbtotale konzentriert sich mehr auf die Handlungsträger, lässt aber die Umgebung nicht ausser Acht.

Halbnah: Die halbnahe Einstellung erfasst in der Höhe ungefähr die ganze menschliche Figur.

Nah: Die Nah-Einstellung geht beim Menschen bis zu den Schultern.

 

Großaufnahme: Die Großaufnahme zeigt nur den Kopf. Die Großaufnahme muss nicht unbedingt der Fortführung der Handlung dienen.

Detailaufnahme: Hierzu zählen nicht nur Körperteil-Aufnahmen wie z.B. Augen, Mund oder Hand. Es können auch Kleidung oder Accessoires näher gefilmt werden. Damit kann die Spannung gefördert werden.



Belichtung:

Jeder Raum ist durch Licht geprägt – egal ob künstlich oder natürlich. Folglich kann man mit Licht viel machen. Man kann unterschiedliche Arten von Atmosphäre erzeugen, Gefühle vermitteln und Menschen unterschiedlich darstellen. Durch die Beleuchtung kann man z.B. Charakteristika des Menschen abzeichnen, bestimmte Gefühlssituationen schaffen und viel mehr.



Schnitt:

Der Filmschnitt ist ein wesentliches kreatives Element. Die Regie, die Kamera, das Drehbuch, die Ausstattung, die Schauspieler liefern das Rohmaterial. Die Arbeit des Filmschneidens ist: Auswahl, Timing, Zusammenstellung der einzeln gedrehten Kameraeinstellungen zu dem, was wir unter Film kennen und verstehen. Erst durch die Anordnung von Bildern und Tönen entsteht die für den Film erforderliche Dynamik. Die Überblende, eine Filmschnitttechnik, steht im Gegensatz zum harten Schnitt, indem das alte Bild langsam ausgeblendet und das neue Bild gleichzeitig eingeblendet wird. Bei der Wischblende wird das alte Bild vom neuen weg geschoben. Diese Schnitttechnik ist selten geworden und wird verwendet, um eine gleichzeitige Handlung an verschiedenen Orten darzustellen.

 

Verwendete Literatur: Management Marktkommunikation; www.erft.de



 


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